Die Arbeiterkammer Steiermark fördert Telearbeit gemeinsam mit der SFG.
Die Arbeiterkammer Steiermark fördert Telearbeit gemeinsam mit der SFG. © Evgeny Atamanenko/stock.adobe.com, AK Stmk

Telearbeitsplätze durch AK-Projekt

In manchen Branchen und manchen Lebenssituationen ist Homeoffice der Schlüssel zu besserer Arbeit: Anstatt stundenlangem Pendeln oder mühevoller Terminplanung, um familiäre Pflichten und Job zu koordinieren, einfach daheim am Computer die Arbeit erledigen. Schöne neue Arbeitswelt – oder doch ein Job am Abstellgleis, ohne Karrierechancen und stagnierender Bezahlung? "Damit Telearbeit auch für Kleinbetriebe attraktiv wird und den Beschäftigten einen echten Mehrwert bringt, hat die Arbeiterkammer im Rahmen ihrer Digitalisierungs-Offensive ein Projekt dazu gestartet", sagt Pesserl.

Mustervertrag und Geld

Die AK kooperiert mit der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG), die für Kleinbetriebe bis 50 Beschäftigte die Ausstattung von Telearbeitsplätzen mit 40 Prozent der Kosten fördert. Wird dabei das von der Arbeiterkammer entwickelte Muster eines Arbeitsvertrages verwendet, gibt es von der AK weitere 30 Prozent der Kosten dazu. Pesserl: "In dem Mustervertrag geht es um drei entscheidende Punkte: eine weiterhin gute Einbindung in die Kommunikation und Information des Betriebes, kein Nachteil im beruflichen Fortkommen und garantierte Rückkehrmöglichkeit auf einen Arbeitsplatz in der Firma."

Erfolgreiche Telearbeitsplatz-Offensive von AK und SFG

Die Coronavirus-Pandemie wirkt sich massiv auf die Arbeitswelt aus. Unternehmen sind aufgerufen, Telearbeit für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu ermöglichen. Dadurch sollen alle Beteiligten profitieren: Während die Beschäftigten vor potenziellen Ansteckungsrisiken geschützt werden, können Betriebe weiterhin ihre Tätigkeit aufrechterhalten.

Mehr Fördermittel für Telearbeit

Angesichts der aktuellen Corona-Krise hat die AK Steiermark ihre Mittel aus ihren Digital-Fördertöpfen aufgestockt. Damit wurde einerseits das bestehende Förderungsprogramm Förderungsprogramm "Familien!Freundlich" ausgebaut, mit dem die Arbeiterkammer Steiermark und die Steirische Wirtschaftsförderung SFG bereits seit dem Vorjahr die Einrichtung von Telearbeitsplätzen in kleineren Unternehmen unterstützen. Andererseits wurde mit dem neuen Förderungsprogramm "Telearbeitsplatz-Offensive" auch die vorübergehende Einrichtung von Telearbeitsplätzen gefördert. Zielgruppe des neuen Programms waren Klein- und Mittelunternehmen mit bis zu 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Budget für die erst vor wenigen Wochen gestartete „Telearbeitsplatz-Offensive“ ist aufgrund der starken Nachfrage bereits ausgeschöpft.

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und AK-Präsident Josef Pesserl ziehen beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf an einem Strang.
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und AK-Präsident Josef Pesserl freuen sich über den Ansturm auf die Förderungen für Telearbeitsplätze. © Temel, AK Stmk

Rasche Hilfe für viele Menschen

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl sieht den Ansturm auf die Förderung positiv: "Die 'Telearbeitsplatz-Offensive' war eine wichtige Sofortunterstützung für die heimischen Unternehmen sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser schwierigen Zeit. Das große Interesse zeigt, dass wir mit dieser Maßnahme zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle geholfen haben. Wir bereiten derzeit seitens der Landesregierung weitere Unterstützungsmaßnahmen für die steirische Wirtschaft vor, um Unternehmen gezielt dabei zu unterstützen, gut durch die Krise zu kommen und Arbeitsplätze in der Steiermark zu erhalten." Auch AK-Präsident Josef Pesserl betont den Erfolg der Förderung: "Es freut mich, dass wir gemeinsam mit der steirischen Landesregierung so vielen Menschen rasch Hilfe bei der Errichtung von Heimarbeitsplätzen anbieten konnten. Damit werden viele Arbeitsplätze gesichert und die Gesundheit der Beschäftigten geschützt. Im Rahmen des Förderprogramms 'Familien!Freundlich' werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kleineren Unternehmen weiterhin Unterstützung bei der Einrichtung von Telearbeitsplätzen erhalten."